Kleiner Topf mit Lebensmittel – der Potjiekos

Potjiekos ist Afrikaans und heißt wörtlich übersetzt „kleiner Topf mit Lebensmitteln“.

Gekocht wird traditionell in einem runden, gusseisernen, dreibeinigen Topf mit einem lose aufgesetzten Deckel. Keine Mikrowelle, kein Römertopf, kein Schnellkochtopf, kein Thermomix – ein Langsamkochkopf der über dem Feuer gart und warm hält. Der Kessel hat seinen Ursprung in den Niederlanden, genau wie der Eintopf, der in ihm geschmort wird. Der Pojite wurde, von den ersten Siedkern am Kap im 17. Jahrhundert mit nach Südafrika gebracht.

Auch ich bin mittlerweile stolze Besitzerin eines Pojite, der in Südafrika weilt. Ich wollte sogar einen mit nach Deutschland nehmen… aber aufgrund der „nur“ 23 kg zugelassenen Gewichtsmenge, blieb die Idee bis jetzt auf der Strecke. Versprochen Freunde, ich arbeite daran!

Ich liebe es, alles in einen Topf zu „schmeißen“ : Fleisch, Gemüse, Reis oder Kartoffeln. Alles was schmeckt ist erlaubt. Ein schneller, schmackhafte gruppentaugliche Kochevent, dazu ein Gläschen Wein. In Südafrika gibt es fertige Gewürzmischungen zu kaufen. Auch sehr empfehlenswert.

Das Beste am Topf!  Bitte nicht umrühren! Die Aromen der einzelnen Zutaten sollen sich gut mischen. Dazu dient der entstehende Dampf.


Hier noch einige Einsteigertipps:

-> Alles was länger braucht kommt nach unten

-> Nur zu Anfang (Anbratphase) und zum Ende rühren

-> Langsam kochen damit nichts anbrennt

-> Kochen ist auf dem Holzfeuer und dem Gasherd erlaubt. Richtig echt ist es auf dem Lagerfeuer ?

Hier ein eines meiner Lieblingsrezepte: Curry-Hühner Potjie mit Aprikosen (Dreibeintopf Größe 3 für 6 Personen)

Zutaten:
1 Esslöffel Butter und

1 Esslöffel Speiseöl erhitzen

12 Hühnerbeine (1,5kg) anbraten

1 große Zwiebel

2 Knoblauchzehen

und 1 Stück frischen Ingwer glasig braten

dazu 1 Esslöffel Curry (alles fünf Minuten garen lassen)

Salz, Muskat, Coriander, Kurkuma (turmeric) nach Geschmack

mit 0,5 l Ginger Ale ablöschen

Im Beutel, Gewürzsieb oder Netz hinzufügen: 4 gemahlene Kardamomkapseln (ist in Namibia selten erhältlich – schmeckt auch ohne), 1 Zimtstange,1 Lorbeerblatt. Wer kein Tee-Ei oder Ähnliches hat, nimmt eine Kaffeefiltertüte oder ein Leinentuch für Zimt und Lorbeerblatt und näht sie zu; den Beutel kann man am Ende leicht herausfischen

2 Esslöffel Zitronensaft

250 gr getrocknete Aprikosen (getrocknete Pfirsiche eignen sich ebenfalls) obendrauf legen

Zubereitung:
Alle Zutaten in der angegebenen Reihenfolge in den Potjie legen, Deckel drauf und 2 Stunden leise köcheln lassen. Anschließend Beutel rausnehmen, ¾ Becher Joghurt mit 1 Esslöffel Mehl mischen und vorsichtig unterrühren – fertig. Dazu gibt’s Reis.


Quelle Rezept: africandesk, Bild und weitere Rezepte Kapstadtmagazin

Reinigung und Pflege:

Zum Abschluss den Topf nur mit einem feuchten Tuch und heißem Wasser reinigen. Danach mit Öl ausreiben. So bleibt Euch der Topf lange erhalten!

Guten Appetit!

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