Mountain Biken am Kap – Tablemountain

Was tun, wenn man mit einem guten Freund eine Woche Mountain-biken will, aber alle Termine vom  Früh- bis Spätsommer aus verschiedenen Gründen immer wieder verworfen werden müssen und nur noch der November bleibt? Man geht zum Mountain Biken am Kap.

Vor dieser Situation stehen mein Freund Bruno und ich Ende 2015. Für die Alpen ist es definitiv zu spät im Jahr, also müssen wir weiter weg. Auf unserer Suche nach Alternativen landen wir letztlich in der Kapregion. Warum? Sie mit einem Direktflug gut zu erreichen ist, (falls die Lufthansa nicht gerade  streikt), über einige spannende MTB-Hotspots verfügt, touristisch gut erschlossen ist und diese Region neben dem Biken noch viele andere Höhepunkte zu bieten hat.

Wir haben nicht viel Zeit, weder für die Vorbereitung noch auf unserer Reise, deshalb buchen wir professionelle Unterstützung bei Planung und Durchführung unseres Trips. Die Firma „AWOL Tours“ (https://awoltours.co.za) mit ihrer „Direktorin“ Sally machte auf uns, bei unserer Internet-Recherche, den besten Eindruck.

Südafrika statt Alpen

Mountain-Biken in Südafrika (jedenfalls in der Kapregion) ist anders als man es hier gewohnt ist. Wenn man in den Alpen eine Woche Zeit hat, plant man gerne eine Tour über 4-5 Tagen bei der man in Hütten übernachtet und Strecke und Höhenmeter macht. In Südafrika gibt es einzelne, kleinerer MTB-Hotspots, die  in denen verschiedene Routen  angelegt werden. Gibt es ein geeignetes Terrain, dann werden dort Routen befestigt, die eine oder andere Spezialität eingebaut und die Trails gehegt und gepflegt. Diese sind dann auch in einem ausgezeichneten Zustand und machen beim Befahren richtig Spaß!

Im Vergleich zu den Alpen fehlt die Dramatik,die eine hochalpine Landschaft bietet! Dafür muss sich der Ausblick, von einem nicht ganz so großen Hügel über eine Steppenlandschaft mit dem Table Mountain am Horizont, auch nicht verstecken.

Wenn man einen solchen MTB-Hotspot besucht muss man für den Eintritt (Permit) einen meist überschaubaren Betrag zahlen. Im Startbereich gibt es eine Tafel, die die verschiedenen Trails mit ihren Längen und Schwierigkeitsgraden zeigt. Oft sind sind die Namen der Trails so charakteristisch und eingängig wie in unserer Überschrift.

Mit diesen Informationen ausgestattet kann man sich den Tag zusammenstellen, so wie es die eigene Konstitution und Lust gerade zulässt.

Biken, Hiken und gerne noch mehr

Da wir nicht ausschließlich biken, sondern auch noch etwas Zeit in  Kapstadt verbringen wollen, hat  Sally ein Programm für vier Tag Action zusammengestellt. Hier sind Aktivitäten bei  Kapstadt,  Wellington, Stellenbosch, und Durbanville inbegriffen.  Sally organisiert dabei alle Übernachtungen und Transfers und auf den Touren begleitet uns entweder Sally selber oder Jeremy, einer ihrer Guides.  Bei der Buchung hatten wir angegeben wie groß wir sind, so dass passende 29er Hardtail-Moutain Bikles der Firma Momsen bereit stehen. An Ausrüstung sollen wir lediglich die Pedale mitbringen, damit es mit unseren MTB-Schuhen keine Probleme gibt.

Table Mountain zu Fuß …

Das Programm, das Sally für uns Kap-Neulinge ausgesucht hatte, begann am ersten Tag mit einer Hiking-Tour  über die India Venster Route auf  den Table Mountain. Jeremy, der uns in unserer Woche neben Sally begleitet, führt uns nicht nur den Berg hinauf, sondern auch in Südafrika ein. Als Niederländer, der mit einer Südafrikanerin verheiratet ist, kann er uns viel über die unterschiedlichen sozialen und ethnischen Besonderheiten und Probleme des Landes erzählen.

Dabei ist es sehr spannend wie unterschiedlich Jeremy und Sally, also ein zugewanderten Niederländer einerseits und einer gebürtigen Südafrikanerein englicher Herkunft andererseits, viele Dinge erzählen und beurteilen. So vergeht der Hike mit seinen fantastischen Ausblicken auf Kapstadt wie im Flug.

… und dann mit dem Bike

Kaum dass wir unten mit der Seilbahn wieder angekommen sind, steht Sally mit unseren Bikes bereit, die wir die nächsten Tage fahren sollten.Diese werden wir an diesem Tag noch 2 Stunden ausprobieren können. Zu Viert fahren wir also vor allem downhill auf den Trails um den Table Mountain am Ende bis nach Kapstadt hinein, zu  einem Bike-Kaffee, das der Endpunkt  jeder AWOL-Tour vom Table Mountain ist.

Damit endet der erste Teil meines Gastbeitrages. Wer bin ich? Mein Name ist Uli Karch, Münchener mit Liebe zu der Natur und den Bergen, Pfadfinder mit Herz und Seele, Vater zweier Jungs und ein enger Freund von Fridolin seit mehr als 30 Jahren.

Im zweiten Teil meines Artikels stelle ich Euch die Trails der Welvanpas Farm bei Wellington und um die Trails im Jonkershoek Nature Reserve bei Stellenbosch vor.

 

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