Wie alles begann…

Meine  erste bewusste Wahrnehmung vom südlichen Afrika habe ich meinem Freund Scheschi zu verdanken. Wir drehten Ende der 80er gemeinsam einen Film. Kameramann war ein gewisser Kai, der aus Südafrika stammte und bei den langen Drehabenden von diesem fernen Landen erzählte. Und wie die meisten hatte auch ich beim hören des Namens Afrika die typischen Klischees im Kopf. Savannen, Elefanten, Giraffen, Herden von Gnus und Springböcken, ewige Weiten und Kameldorn Bäume die ihre weiten Zweige über den roten Sand breiten.

Anfang der 90er, kurz nach der Freilassung Nelson Mandelas war ich das erste Mal in Südafrika. Vier Wochen führte mich die Reise von Johannesburg über den Krüger Park bis nach Kapstadt. Damals führte der Weg noch durch die Homelands Transkei und Ciskei, der Teil Südafrikas in dem man überwiegend die schwarze Bevölkerung ein Aufenthaltsrecht einräumte. Es war eine im besten Sinne für mich beeindruckende Reise, die wohl den Keim für meine Liebe zu Afrika legte. south-africa-1036556_640Eine zweite Reise führte mich dann erst wieder 1997 für zwei Wochen nach Kapstadt zu meinem Freund Bernhard. Eine Jobpause ermöglichte mir einen Aufenthalt in einem kapholländischen Farmhaus zwischen Franschhoek und Stellenbosch.

Im Jahr 2003 dann die nächste Reise. Diesmal über drei Monate und mit meinem zweijährigen Sohn Florian. Ich konnte eine weitere  berufliche Auszeit dafür nützen, alleine mit meinem Sohn neue Reiseziele und unbekannte Gegenden rund umKapstadt zu entdecken. Wir wohnten in Camps Bay in einem Haus im Geneva Drive, das mir mein Freund Bernhard netterweise zur Verfügung gestellt hatte. cape-town-1313995_640Meine Frau Elke blieb die ersten vier Wochen noch zurück in Deutschland, nicht ohne uns mit all den notwendigen Produkten der zivilisierten Welt zu versorgen, von der sie glaubte es gäbe sie im wilden Afrika nicht. Aspirin, Müsliriegel, Tütensuppe uvm. Aber auch unser Wissen über Reisen mit kleinen Kindern in das südliche Afrika war damals noch gering, spezielle Literatur gab es keine. Natürlich kam sie dann vier Wochen später mit großen Erwartungen nach und hatte nach kurzer Zeit noch größere Augen gemacht, was für eine traumhafte Landschaft hier im südlichen Afrika auf sie wartet.

Heute, ein Jahrzehnt und viele Reisen später, hat die Faszination Afrika nicht nur Elke und mich sondern unsere ganze Familie fest im Griff. Wir haben den weltbekannten sand-dunes-691431_640Tafelberg bei Kapstadt ebenso erklommen, wie die einzigartigen Dünen bei Sossusvlei in Namibia. Wir haben einsame Hippos in privaten Wildparks in Südafrika genauso beobachtet wie ganze Herden von Nilpferden im Caprivistreifen in Namibia. Die Sümpfe des Okavango Deltas mit ihrer extremen Artenvielfalt hat uns ebenso in den Bann gezogen wie die Weiten des indischen Ozeans in Mozambique. Unsere Kinder sind auf alten, verrosteten Traktoren zusammen mit farbigen Kindern herumgeklettert wie auch über umgefallene Bäume in den Waterbergen, nördlich von Windhoek. Unvergessen auch die abenteuerliche Überquerung des Lunangwa Rivers in Sambia auf einem Floß mit unserem Jeep.

So haben wir über die Jahre viele spannende Orte und kleine und große Abenteuer erlebt. Mit der Familie, alleine oder zu zweit. Wir haben Ausfüge unternommen, die sich gelohnt haben und andere, die nur auf den ersten Blick lohnend waren, sich dann aber als ungeeignet herausgestellt haben. So sind auch die Geschichten entstanden, abseits der üblichen Routen in Kapstadt und entlang der Garden Route.

 

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