Der Platz der Götter – die Tsodilo Hills

Ohne Allrad geht hier nichts!

Wer, wie wir, an den Platz der Götter und Geister, an die Wiege der Menschheit will, braucht ein gutes Auto. Und liebe Freunde die Tsodilo Hills in Botswana sind ein besonderer Ort, ein besonders magischer und faszinierender Ort mit einer langen Geschichte…

Ein Weltkulturerbe

Das Weltkulturerbe Tsodilo Hills liegt in der Kalahari im Nord Westen Botswana. Hier wird Botswana historisch. 4.500 Felszeichnungen und rätselhafte Entdeckungen haben die Tsodilo Hills berühmt gemacht. Ich muss zugeben, mir waren dieser mystischen Inselberge völlig unbekannt bis wir den Tipp von Freunden bekamen. Hier findet sich nicht nur die höchste Konzentration an Felsmalereien, sondern auch die ältesten und am besten erhaltenen Zeichnungen. Einige der Malereien stammen aus dem 8. Jahrhundert bis 13. Jahrhundert. Der Ort ist den Einheimischen heilig als ein Ort, an dem die Geister der Ahnen wohnen.

Eine Legende

Eine Legende der San besagt, der größte der vier Felsen sei der „Mann“, der kleinere die „Frau“, und der kleinste das „Kind“. Der vierte Felsen ist wiederum die erste Frau des Mannes, die er einer jüngeren Frau wegen verlassen hat.

Die imposanten Hügel bestehen aus Felsen unterschiedlichster Größe und erstrecken sich über eine Fläche von ungefähr 10 Quadratkilometern. Der größte unter ihnen ist der männliche Hügel „Male Hill“, gefolgt von dem weiblichen Hügel „Female Hill“ und dem Hügel des Kindes „Child Hill“. Ein wenig abseits gelegen findet sich der „North Hill“.

Quelle: Wikipedia

Für die Buschleute sind die Tsodilo Hills der Sitz der Götter und ein heiliger Platz.

Daher darf hier auch immer noch nicht gejagt werden. Niemand will sich hier den Zorn der Götter zuziehen. Auch wir nicht! Ich habe die Geschichte gehört, dass einmal zur Strafe  einer erfolgreichen Jagd alle elektrischen Dinge verrück spielten.

Nach der Ankunft ist es am sinnvollsten erst im Besucherzentrum vorbei zu schauen. Freudig wurden wir begrüßt und auf eine der Wanderungen eingeladen. 350 der 4.500 Felsenmalereien sind für Besucher zugänglich in Begleitung eines Einheimischen. Das ist auch gut so, viele Zeichnungen wären uns sonst verborgen geblieben.

Am Abend war der Campingplatz im Eingangsbereich für unseren Geschmack etwas zu voll. Daher entschieden wir uns  mit Jeeps und Dachzelten an einen einsamen Platz in der Nähe einer Höhle zurück zu ziehen.

Abends wird die Stimmung göttlich

Als die Dunkelheit über uns hereinbrach, das Lagerfeuer brannte und die Nacht Geräusche einsetzten, war es deutlich zu spüren. Tsodilo Hills, der Sitz von Göttern und Geistern. Ich bin nicht abergläubisch, aber in der Nähe einer Höhle zu nächtigen, in der vor Jahrtausenden die Buschmänner gelebt haben und die als Wiege der Menschheit bezeichnet wird, hat mich wirklich tief beeindruckt. Ab und zu lief mir auch mal ein kleiner Schauer über den Rücken.

Die gesamt Region wurde 2001 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Der beschwerliche Weg lohnt sich, um diesen magischen Ort einmal besucht zu haben.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.