!Khwa TTU- Way of the San

Etwa über eine Stunde von Kapstadt entfernt befindet sich das Natur- und Kulturzentrum !Khwa TTU, welches wir auf dem Weg in Richtung West Coast NP entdeckten.

Ich hatte schon mehrfach darüber gelesen, allerdings noch keine Chance gehabt es zu besuchen. In dem Center taucht man in das Leben der Buschmänner, der San eon. Sie waren die „ersten“ Menschen im südlichen Afrika, noch lange bevor die ersten Siedler kamen.

!Khwa TTU- das Wasserloch

Unsere erste Frage: Was bedeutet !Khwa TTU?  Das Wort, in der fast ausgestorbenen San-Sprache |Xam, beutet Wasserloch. Viele tausende Jahre war die Gegend von Buschmännern besiedelt und auch für Sie war Wasser ein wertvolles Gut.

Nachdem wir die Eintrittskarten gelöst hatten, gab es erstmal einen Sprachunterricht. Unglaublich – wie schwierig es ist, die Klick Geräusche dieser Sprache der Einheimischen nachzumachen. Das Gelächter war groß und auch unsere charmante Führung Tawansele konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, wenn wir versuchten, ihre Worte nachzusprechen.

Besuch im San Dorf

Danach ging es mit einem 4×4 Richtung eines alten „San-Kraals“. Auf dem Weg dorthin erfuhren wir viel über den Ursprung der Farm und die Idee der Schweizer Gründerin und Antroposophin Irene Stähelin, die 1999 die vormalige Farm kaufte, um sie den San und ihrer Kultur zu widmen.

Auf dem Weg kommt auch die eine oder andere Tierbeobachtung nicht zu kurz. Zebras, Impalas, Buntböcke, Springböcke, Schildkröten, Langusten, Caracals und viele mehr. Das schöne ist, Du kannst Dir eine Tierbeoachtungskarte mitnehmen und selbst auf Wanderung gehen.

Im „San-Dorf“ angekommen, setzten wir uns in einer der Hütte um die Ruhe und Kühle auf uns wirken zu lassen.

Anschließend wurden uns verschiedene Utensilien vorgestellt und die Geschichte bzw. der Nutzen dazu erzählt. Fridolin und ich hatten vor einigen Jahren das Glück, auf dem Weg in den Kaudom Park Namibia, eine SAN Familie zu treffen. Das war ein wirkliches Highlight für uns. Daher konnten wir auch viele der Utensilien erklären 😉. Auf meine Frage, ob ich ein Bild von unserer Expertin machen darf, meinte sie: ich bin schon um die ganze Welt gereist. Na klar, dann reise ich jetzt auch als Bild nach München.

Die zwei Stunden vergingen wie im Fluge.

Tawansele war motiviert und berichtet intensiv über die Traditionen. Wir haben im Anschluss unseres Besuchs intensiv über das Thema diskutiert. Besonders vor dem Hintergrund, wie viele San heute leben. Die Buschmänner waren Überlebenskünstler und kannten sich mit der Tier- und Pflanzenwelt aus. Sie lebten im Einklang mit der Natur und respektieren diese. Ihr Wissen über Heilpflanzen ist groß – und das haben sie von Generation zu Generation weitergegeben.

Ich hoffe, das bleibt, trotz neuer Bedingungen noch lange erhalten!

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