Hermanus – ja kennen wir, da gibt’s manchmal Wale, sonst lohnt das nicht…

So wird die Stadt meistens beschrieben und das wird ihr nicht gerecht.

Ok, am Anfang haben wir, Petra & Stefan, sie auch so gesehen, es lohnt sich aber mal genauer und länger hinzuschauen. Wir haben die Stadt entdeckt nachdem wir Bekannte wiedergefunden haben die es von Kapstadt hierher gezogen hat. Zu Recht!

Fangen wir mal mit den Walen an

Die gibt es das ganze Jahr über, sie sind nur nicht so nah an der Küste um die Jungtiere aufzuziehen, die Bryde-Wale kommen das ganze Jahr vor und tummeln sich auch in der Walker Bay. Wir haben sie auch schon im Februar beobachten können.

Ein Blick in die zweite Reihe

Hermanus, es lohnt sich in die zweite Reihe zu schauen. Hier gibt es unzählige Galerien, von September bis Dezember findet der Art Walk statt. Etliche Galerien sind lange geöffnet und bieten neben Kunst auch ein – der Südafrikaner würde sagen – lekker Glas Wein und kleine Snacks an. Jeden ersten Freitag im Monat. Ein Glas Wein. Dafür muss man nicht weit fahren.

Wein, Natur & Country Markt

Das Hemel-en-Aarde-Tal liegt gleich vor der Stadt. Hier findet man mehr als 20 Weingüter die es zu entdecken gilt. Klasse statt Masse, wer sich den Besuch sparen will findet im Wine Village alle lokalen Weingüter mit ihrem Angebot, reizvoller ist es aber die Weingüter selbst zu besuchen. Creation ist meist voll, das Weingut kennen viele, von Bosmans haben die wenigsten gehört, oder doch lieber zu Sumarigde? Egal für welches man sich entscheidet, allen gemeinsam ist, es werden keine Busse vor der Tür stehen.

Naturliebhaber kommen auch auf ihre Kosten.

Direkt an der Stadt liegt das Fernkloof Nature Reserve, es bietet einige Wanderwege, einen Wasserfall und unzählige Vogelarten in einem sehr schön angelegten Garten. Die angeschlossene Gärtnerei verkauft die Pflanzen für den heimischen Garten.

Samstag in Hermanus, was macht man da?

Man hat die Wahl zwischen drei verschiedenen Märkten, Country Market, dem  an der Kirche und dem in Onrus. Onrus, nie gehört, wo ist das denn? Das liegt nur 6 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und ist ein Kleinod. Keine hohen Zäune, keine Busse mit Touristen, nur freundliche Leute von denen ich hier gerne schreiben darf, dass sie zu meinen Freunden gehören. Hier ist die südafrikanische Welt noch in Ordnung, hier gibt es keinen kleinen Strand den keiner kennt, hier trifft man sich abends am Meer und schaut gemeinsam wie die Sonne untergeht, danach trifft man sich im Milkwood oder im Molteno`s und wird beim zweiten Besuch als Stammgast begrüsst.

Hermanus, was war da noch?

Sing meinen Song, wer kennt es? Die Sendung wird nicht weit von hier produziert, im Grootbos Nature Reserve, leider ziemlich teuer, für uns hat es nur für ein Bild vor der Einfahrt gereicht, obwohl ich jemanden kenne der da arbeitet.

Was gibt es noch? Den Bahnhof ohne Gleise, eigentlich sollte die Bahn mal bis hierher fahren und es wurde auch ein Bahnhof gebaut, irgendwie hat man es sich dann doch anders überlegt und die Bahn wurde nicht gebaut, nun beherbergt er die Touristen-Information.

Was kann man noch unternehmen?

Man kann den Cliff Path entlang wandern, man kann im Romantiques nach Antiquitäten schauen, im Gegensatz zum Pendant in Stellenbosch darf man hier noch wirklich stöbern, es lohnt sich, nebenan gibt’s den Barefoot Cook, ein kleines aber feines Restaurant. Und wer sich jetzt sagt, da fahren wir doch mal hin, Hotels und Gästehäuser gibt’s natürlich auch und wer das nötige Kleingeld hat der kann sogar eins kaufen und sein Glück als Hotelier versuchen.

Was uns an Hermanus gefällt?

Die Menschen. Jeder redet mit jedem, die Nachbarn sind nett und gerade in dieser schweren Zeit erfahren wir, dass man füreinander da ist, auch wenn der eine gerade mal 9.000 Kilometer weg ist. Es ist zwar nicht ganz Hermanus aber in der Nähe, in Betties Bay, da wo es die Pinguine gibt, hier spielt seit über 50 Tagen Debi jeden Abend ein Lied für ihre Nachbarn, entweder auf der Klarinette oder auf dem Saxophon, sie hat es schon ins Radio geschafft und sie hat einen eigenen Kanal auf Youtube. Sie zu besuchen und mich zu bedanken steht ziemlich weit oben auf der Liste wenn wir wieder reisen können….

Wir sagen DANKE an Stefan Sander für wunderschöne Bilder und einen Bericht über einen Ort, der auch uns an das Herz gewachsen ist!

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