Geheimtipp mit Kindern in Botswana – der Kgalagadi Transfrontier National Park
Es sind genau diese Momente, die uns für lange in Erinnerung bleiben werden. Wir wachen morgens in unseren kleinen Dachzelten auf, schauen aus dem Zelteingang und langsam schweift unser Blick über Sand, Gräser und Kameldornbäume zu einem sich von rosa ins orange färbenden Horizont. Auf dem noch morgentraufrischen Boden erkennen wir Spuren im Sand. Ein paar kreuzen unseren Lagerplatz, andere verlaufen sich auf dem Pfad, der zu einer Salzpfanne hinab führt.

Im Dreiländereck Südafrika, Botswana, Namibia
Wir befinden uns im Kgalagadi Transfrontier National Park, dem ersten grenzüberschreitenden „Friedens-Park“ des afrikanischen Kontinents. Mit einer Ausdehnung, die der Fläche Baden-Württembergs entspricht, entstand er 1999 aus dem Kalahari National Park im nördlichsten Zipfel Südafrikas und dem dreimal so großen Kalahari Gemsbok National Park auf der Seite Botswanas. Während der südafrikanische Teil infrastrukturell gut ausgebaut ist, wurde der Teil in Botswana überhaupt erst nach 1999 für die Öffentlichkeit zugänglich und birgt eine noch immer nahezu unerschlossene Wildnis.
Wir starteten unser Reiseabenteuer auf der südafrikanischen Seite. Twee Revieren und Nossob sind zwei Camps entlang des offenen Grenzverlaufs nach Botswana. Gerade Nossob ist als Startpunkt zu empfehlen, denn wir sind mit unseren Kindern Florian, 6 Jahre und Fabian, 3 Jahre unterwegs. Diesmal reisen wir mit unseren Kindern das erste Mal in einen offenen Park, in dem es keine Zäune und keine Ranger gibt, die uns abends, nachts und in der Morgendämmerung beschützen.

Aus dem Nachbarzelt hört man inzwischen die ersten Geräusche. Florian und Fabian sind aufgewacht und voller Energie für einen neuen Tag. Spätestens jetzt ist es vorbei mit der „besonderen Stille“. Nur das Beobachten der wilden Tiere lässt sie noch für die nächste halbe Stunde innehalten. Der Ausblick von oben, aus den Dachzelten, gibt den Blick frei über Büsche und Gräser bis hin zur Salzpfanne. Wenn dazu noch die Füße im warmen Schlafsack stecken ist es perfekt. Mit Feldstecher ausgerüstet spielen die Zwei „heiteres Tiere“ raten.
Besondere Atmosphäre für Familien

Nach dem Frühstück geht weiter Richtung Westen zur Mabuasehube Salzpfanne. Es sind nur 30 bis 40 Kilometer die man pro Stunde in diesem Teil der Kalahari schafft. Die „public road“ ist nur für 4×4 Fahrzeuge zugelassen und gut zu erkennen, aber die Sandpiste ist an manchen Stellen bereits tief eingegraben. Bereits am Eingangstor zum Park haben wir den Druck der Reifen auf 1,5 Bar abgesengt und so zusammen mit dem Vierrad Antrieb genug „Grip“ für alle Offroad Herausforderungen. Auf dem Weg liegen einige der für diesen Teil Afrikas so bekannten und wunderschönen roten Sanddünen. Sie gilt es zu umfahren oder mit Schwung den Dünenkamm zu nehmen. Oben angekommen bietet sich wieder ein unvergleichlicher Ausblick in die Weiten der Kalahri. So weit das Auge reicht, ……… die sich am Horizont mit dem strahlenden Blau des Himmels vereinen. Danach gilt es auf der anderen Seite langsam herunter zu gleiten. Ein Jauchzen geht bei diesen Abfahrten durch den Wagen, für die beiden Jungs ein Heidenspaß.
Löwen bei der größten Salzpfanne


Unsere Route führte uns von Kapstadt über die Cedarberge, durch das Namaqualand in den Norden.
Unterkunft: Es macht Sinn sich ein paar Tage in Kapstadt einzugewöhnen und die wunderschöne Stadt am Fusse der Tafelberge anzuschauen. Sehr schöne Häuser zu mieten gibt es in Kapstadt, Camps Bay und Umgebung unter http://www.rentalsincapetwon.com
Wichtige Adressen im Kgalagadi Transfrontier National, dennn es empfiehlt sich vorher zu reservieren:
Im südafrikanischen Teil kann man in den Camps Twee Revieren, Mata Mata und Nossob über die South African National Parks reservieren. http://www.sanparks.org
Die notwendige Reservierung der Campsites auf den von uns besuchten Plätze in Botswana sind nur per Fax an die Botswana Reservation Office in Gabarone zu richten. Fax Nr.: + 267 3180775
Thema Sicherheit: Mit Kindern zu verreisen heißt auch, sich mehr Gedanken über die Sicherheit oder eventuelle ärztliche Versorgung zu machen. Üblichweise empfiehlt es sich nicht nachts oder nach Einbruch der Dunkelheit im Auto zu fahren, wovon uns aber sowieso der Rhythmus der Kinder abgehalten hat. Natürlich muss man inmitten der Wildnis ein besonderes Auge auf die Kinder haben, speziell bei Einbruch der Dunkelheit. Das bedeutet, am Nachmittag den Standplatz aufsuchen, rechtzeitig zu Abend essen und bei kleinen Kindern vor Einbruch der Dunkelheit bettfertig sein. Wir haben auch immer abwechselnd umzäunte und offene Camps aufgesucht, damit die Jungs genügend Möglichkeit haben sich wieder frei zu bewegen.