Eine der ersten Fragen im Zusammenhang mit dem südlichen Afrika ist nach der Sicherheit. Ist das wirklich sicher dort? Hier die wichtigsten fünfzehn Sicherheitstipps für einen schönen Urlaub.
Die großen Städte.
Vor allem Johannesburg, Kapstadt, Port Elizabeth und East London gelten als gefährliche Städte. Beachten Sie einfach ein paar Grundsätze, wie auch in jedem anderen Reiseland.
- In der Unterkunft um Hilfe fragen! Wer nicht genau weiß, wie frei man sich in der Stadt oder rund um die Unterkunft bewegen kann, sollte am besten einfach an der Rezeption nachfragen. Die Mitarbeiter sind meist Einheimische und kennen sich in der Stadt gut aus.
- Verlassene Viertel meiden! Gegenden, die besonders verlassen oder sonst irgendwie seltsam wirken, sollte man sicherheitshalber besser meiden. Das heißt natürlich nicht, dass dort zwingend etwas passieren muss, aber man muss ja schließlich kein unnötiges Risiko eingehen.
- In der Nacht besonders vorsichtig sein! Vor allem nach Sonnenuntergang sollte man sich besonders in Acht nehmen. Kilometerlange Spaziergänge zurück zur Unterkunft sollte man eher unterlassen, und von Stränden sollte man sich auch besser fernhalten.
- Nur offizielle Taxis nehmen! Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man keine vorbeifahrenden Autos anhalten, sondern nur mit offiziellen Taxis fahren. Diese findet man bei Taxiständen, man kann sie sich aber auch telefonisch bestellen.
- Öffentliche Verkehrsmittel nur mit Vorsicht benützen! Immer wieder liest man, wie gefährlich es ist, mit Vorortzügen und Minibussen zu fahren. Natürlich sollte man hier die Augen offen halten, manchmal gibt es aber kaum andere Möglichkeiten, als diese zu benutzen. Am besten fragt man auch hier in der Unterkunft nach, ob es sicher ist, mit diesen zu fahren.
- Angemessene Kleidung tragen! Wer sich mit Schmuck behängt und teure Uhren trägt, zieht das Interesse von Taschendieben natürlich auf sich. Darauf sollte man also eher verzichten, und für den Fall eines Überfalls sollten auch Handtaschen und Rucksäcken nur das Nötigste enthalten.
Der Fahrt durch das südliche Afrika
Wer mit einem Mietwagen fährt, sollte diese Sicherheitstipps beachten. Einerseits gibt es ein paar landesspezifische Besonderheiten im Straßenverkehr, andererseits lässt sich damit das Risiko, ausgeraubt zu werden, minimieren.
- Vorsicht im Linksverkehr! In Südafrika wird auf der linken Straßenseite gefahren. Für geübte Autofahrer sollte die Umstellung auf den Linksverkehr keine großen Probleme darstellen, trotzdem sollte man während der ersten Tage aber besonders aufmerksam fahren.
- Vorrangregeln beachten! Ist eine Kreuzung nicht mit Ampeln oder Straßenschildern geregelt, kommt in Südafrika die All-Way-Stop-Regelung zur Anwendung. Das bedeutet, dass zunächst alle Autos an der Kreuzung anhalten müssen, erst dann dürfen sie entsprechend der Ankunftsreihenfolge weiterfahren.
- Türen abschließen! Angeblich soll es an roten Ampeln gelegentlich vorkommen, dass Diebe Türen öffnen oder sogar Fenster einschlagen, um Wertgegenstände, die im Auto herumliegen, stehlen zu können. Wer die Autotüren auch während der Fahrt von innen verschließt, kann das Risiko hier deutlich verringern.
- Wertgegenstände außer Sicht verstauen! Noch besser ist es natürlich, Wertgegenstände wie Navigationssysteme, Mobiltelefone und Geldbörsen nicht einfach herumliegen zu lassen, sondern irgendwo sicher zu verstauen.
- Über Nacht nichts im Auto lassen! Wenn das Auto über längere Zeit irgendwo geparkt wird, sollte man das Auto komplett ausladen und eventuell sogar das Handschuhfach öffnen. Je weniger Gegenstände im Wagen zurückgelassen werden, desto geringer ist die Gefahr, dass er aufgebrochen wird.
- Auf bewachten Parkplätzen parken! Am sichersten ist es natürlich, immer bewachte Parkplätze zu benutzen. Viele Unterkünfte bieten solche an, oft findet man sie auch bei Restaurants. Auch gibt es mittlerweile viele Parkwächter, die an Stress und Plätzen aufpassen und sich ein Zusatzgeld verdienen. Wir haben bisher immer gut Erfahrungen damit gemacht. Ein kleines Trinkgeld für die Wächter ist obligatorisch.
- Nachts keine langen Fahrten machen! Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man lange Überlandfahrten eher vermeiden. Sollte irgendetwas passieren, kann es in ländlichen Gebieten sehr lange dauern, bis man Hilfe bekommt.
- Auf Schlaglöcher achten! Die großen Autobahnen sind in Südafrika zwar sehr gut ausgebaut und in hervorragendem Zustand, fährt man von diesen ab, sollte man aber auf Schlaglöcher und Schotterstrecken vorbereitet sein. Um hier kein Risiko einzugehen, sollte man nicht übertrieben schnell fahren.#
- Vorsicht bei Autostoppern! Auch wenn ein Großteil aller Anhalter höchstwahrscheinlich wirklich nur in die nächste Ortschaft will – man weiß es eben doch nie ganz genau. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte also besser keine Autostopper mitnehmen.
Natürlich ist es nicht so, dass man in Südafrika permanent Angst haben muss, überfallen zu werden. Das Risiko kann etwas höher sein als in anderen Ländern, wer mit Hausverstand an die Sache heran- und brenzligen Situationen aus dem Weg geht, sollte im Großen und Ganzen aber keine Probleme bekommen.
Das Reisen mit Kindern
Mit Kindern zu verreisen heißt auch, sich mehr Gedanken über die Sicherheit oder eventuelle ärztliche Versorgung zu machen. Üblichweise empfiehlt es sich nicht nachts oder nach Einbruch der Dunkelheit im Auto zu fahren, wovon uns aber sowieso der Rhythmus der Kinder abgehalten hat. Wir haben uns während der Reise an keinem Ort unsicher gefühlt. Unser Weg führte uns viel über Land und kleine Orte. An manchen Gartenzäunen sah man das Schild „Protected Neighbourhood“ und entlang der Schnellstraßen gibt es, wie überall in Südafrika, kleine oder größere Townships.