Das Morgenlicht im Northern Tuli Game Reserve ist von der Botswanaseite noch schöner.
Die rötlichen Felsen spiegelten es zurück und über der Ebene lag ein weiches Licht. Und in diesem Licht fanden wir Zebras, Giraffen, Impalas, Elands (eine riesige Antilope), kleinere Tiere, wie Mangusten, Klippschliefer (Dassie) und Eichhörnchen und eine Tüpfelhyänenfamilie.
Wir lernten auch den Nationalvogel von Botswana kennen – den Kori Bustard. Der schritt sehr aufrecht und elegant zur die Landschaft, drehte uns allerdings immer den Rücken zu, sobald wir die Kamera hoben, aber irgendwann erwischten wir ihn dann doch.
Außerdem lernten wir, dass das Zebra das Nationaltier von Botswana ist. Davon gibt es im Northern Tuli Game Reserve viele und auch eine Menge sehr junge Tiere.
Highlight des Tages, die Tüpfelhyänen
Das Highlight dieses Tages war jedoch die Tüpfelhyänenfamilie mit mehreren Jungen, die fröhlich in der Morgensonne spielten. Sie waren genau so neugierig, wie der junge Gepard und kamen auch ganz nah an uns heran.
Thato gab sich eine solche Mühe, den Jeep so nah, wie möglich an die Kleinen heranzufahren, ohne zu er- oder verschrecken und es gelang ihm. Wir haben so wunderbare Momente mit der Hyänenfamilie gehabt und auch ein paar davon fotografieren können. Einen Guide zu haben, der weiß, wie man an Tiere heranfährt, ohne sie zu erschrecken, zu gefährden oder zu verjagen und gleichzeitig uns das beste Licht auf die Tiere zu bieten und uns nicht zu gefährden, ist mehr als Gold wert!
Den Coffee Break hatten wir dann unter einem 600 Jahre alten Baobab, der auf einer großen weiten Fläche stand. Ein Traum-Motiv, welches wir später noch einmal im Sonnenuntergang fotografieren konnten..
Nach der Rückkehr gab es Frühstück in der Lodge.
Der Barmann hatte uns ab Abend vorher lachend gesagt, dass man sich die größte Mühe geben würde, dass wir jede Mahlzeit an einem anderen Ort essen würden – bisher klappt es. Unter dem großen Baum in der Mitte der Lodge stand ein leckeres Frühstück für uns drei bereit.
Der Afternoondrive war – verglichen mit dem morgendlichen Ausflug – nicht ganz so spektakulär, dafür sahen wir aber wunderbare Landschaft und viele tolle Ausblicke. Wir fanden Gnus, Zebras, BBJ (also Schakale), Giraffen, Elefanten, Strausse, einen afrikanischen Fuchs und die afrikanische Antwort auf das Känguru, unsere Geparden und und und …
Unser Sundowner wurde jäh durch die Sichtung eines Leoparden unterbrochen und wir rasten mit dem Jeep zu ihm. Jetzt wissen wir, wie schnell man mit einem Toyota Jeep mit Blattfedern offroad fahren kann. Ziemlich schnell! Den Leopard fanden wir liegend auf einem Felsen. Von hinten. Im Dunkeln. Na super. Ok, man kann erkennen, dass es ein Leopard ist – das war es dann aber auch schon. Auch, wenn wir fast eine Stunde dort warteten, er rührte sich nicht mehr, als kurz mal den Kopf zu heben.
Zurück in der Lodge erwartete uns ein romantisches Dinner. Auf der Terasse unserer Suite war der Tisch gedeckt mit Blüten und Kerzen und schöner afrikanischer Deko. Ein Traum und ein wunderbarer Abend zu zweit.
Am nächsten Morgen erwartete uns schon die nächste Überraschung auf dem Rasen vor der Lounge – ein – naja, sagen wir mal, ein halber Buschbock. Den Rest hatte ein Leopard gefuttert. Hmmm, der von gestern vielleicht? Wir werden es nie erfahren.
Morningdrive mit Elefanten
Der anschließende Morningdrive war schon wieder etwas ganz Besonderes. Endlich, endlich fanden wir im Land der Elefanten auch Elefanten. Denen ist es derzeit einfach zu trocken zu dieser Jahreszeit und so wandern sie über den ausgetrockneten Limpopo rüber nach Südafrika und versuchen an das saftige Grün der dortigen Farmen zu gelangen. Die Farmer haben leider Knaller (böse für die Ohren der armen Elefanten), die hochgehen, wenn sie durch eine Lichtschranke ausgelöst werden. Dieses Geknalle hörten wir jede Nacht viele Male, aber auch hier – keine Rüsselspitze in Sicht. Bis heute!
Das Frühstück gab es heute wieder an einem anderen Ort. Diesmal mit der botswanischen Antwort auf Bolognese – sooo lecker. Irgendwie schaffen wir es in jedem Urlaub mindestens einmal Bolognese zu essen oder zu kochen – ich glaube, darüber müssen wir mal einen Artikel schreiben 🙂
Der letzte Afternoondrive, der uns auch in ein anderes Gebiet (Mashatu Game Reserve) mit völlig anderer Vegetation führte, hatte auch wieder eine Überraschung parat. Unsere Gepardenfamilie war unterwegs. Diesmal konnten wir sie sogar in Bewegung sehen. Außerdem sahen wir viele Giraffen und ein – noch fast – Giraffenbaby. Es hüpfte seiner Mutter hinterher und war so niedlich unbeholfen noch dabei, dass wir gar nicht weiterfahren wollten.
Der Drive endete dann mit den Sundowner an unserem schönen Baobab. Diesmal mit einem traumhaften Sonnenuntergangshimmel. Auch hier konnten wir uns alle nicht losreißen, so schön war es.
Zurück in der Lodge erwarteten uns eine große Gruppe englischer Rentner und ein großes Buffet. In der Tuli Lodge gibt es eine sehr schöne Tradition – abreisende Gäste (also in diesem Fall wir) werden mit dem hauseigenen Chor verabschiedet. Und singen können sie wirklich toll. Wir waren ganz hingerissen und jetzt noch wehmütiger, als sowieso schon.
Der letzte Morningdrive, den wir noch früher und etwas kürzer machten, zeigte uns einmal mehr, wie wunderschön es hier ist. Wir wollten gar nicht weg und wir wollen unbedingt wiederkommen!
Köstliche Welt, das sind Beate und Ralf aus Hamburg. Sie lieben Essen, Kochen und Reisen. Für sie bedeutet Urlaub und neue Länder entdecken auch immer gleichzeitig die Küche eines Landes zu erfahren. Sie finden, dass man nirgendwo ein Land besser kennenlernen kann, als auf einem Markt, in der Küche und mit tollen Menschen zusammen an einem Tisch. Diese Erfahrungen, Erinnerungen und Rezepte versuchen sie in ihrem Blog darzustellen.