Wenn ich als „Afrikaneuling“ begeistert vom Krügerpark erzähle, gibt es immer wieder „Afrikaprofis“, die müde abwinken und mit dem Kommentar „ach, nur im Krügerpark…“ das Gespräch beenden. Schade eigentlich: Ich finde gerade für „Anfänger“ und wahrscheinlich die meisten, die nicht das Glück haben regelmäßig nach Südafrika fahren zu können, ist der Krügerpark ein Paradies! Mit seinen knapp 20.000 Quadratkilometern und seiner Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen: Ein echter „Erstlingstraum“! Nur nebenbei: Sehr viele Südafrikaner verbringen im Park ihren Urlaub.
Wenn man eines der Parktore passiert und den Eintrittspreis ( z.Zt. 204 Rand/ Erwachsener/ Tag) gezahlt hat, gibt es verschiedenste Möglichkeiten, die Zeit vor Ort zu gestalten: In Lodges mit hohem Komfort, wer es eben auch hier komfortabel mag. In den Restcamps im Park, z.B. Letaba, wo man kleine „Hütten“ in der Anlage oder Zimmer buchen kann. Dort gibt es ein Restaurant und Geschäfte zur Grundausstattung. Nicht so individuell, aber ein guter Ausgangspunkt für „Anfänger“. Bei beiden Varianten ist dann noch die Frage, ob man als „Selbstfahrer“ unterwegs ist oder Game Drives mit Guides bucht.
Eine andere Möglichkeit: Bushwalking im Park – allerdings außerhalb der Rest Camps mit Guides – für alle, die gerne ganz nah an der Natur sind. Für mich persönlich die schönste Art den Park „zu erobern“. Unbedingt rechtzeitig buchen, die Gruppen bestehen aus maximal 8 Teilnehmern. Die Chancen für „Anfänger“, das zu Gesicht zu bekommen, was man sich unter Afrika gemeinhin vorstellt, sind groß: Wenn nicht „the Big five“ – Giraffen, Hippos, verschiedenste Antilopenarten, Elefanten oder Warzenschweine lassen das Herz auch höher schlagen! Vor uns hat am ersten Tag hat eine ca. 40 köpfige Elefantenherde die Strasse überquert, um sich in einem Wasserloch zu erfrischen. Dort badeten Warzenschweine und Hippos. Giraffen und Wasserbüffel säumten die Strasse….dann lümmelte sich noch ein Leopard auf einem Baum: Was will man mehr: Wir waren glücklich! Die teilweise endlos scheinende Fahrt auf den schmalen Strassen mitten durch die wilde Natur: Ich finde es beeindruckend und spannend. Die Gelegenheit, Wasserlöcher anzufahren, ist meist von Erfolg gekrönt – wenn ich auch zunächst nicht wirklich erkannt habe, daß die „schwimmenden Augen“ zu badenden Hippos gehören. April bis September ist perfekt für Tierbeobachtungen. Oktober bis März ist der Park ein einziges riesiges „Grün“ – und eine tolle Kulisse für die jungen Tiere!
Also: Eine „Kruger National Park Visitor’s Map“ kaufen und sich auf die Premiere Afrika im Krügerpark freuen!