Auf unserer Sambesi Kanutour haben wir ausreichend Bekanntschaft mit den gefährlichsten Säugetieren Afrikas gemacht.
Hippos sind Tiere mir einem gewaltigen, breitmäuligen Kopf mit Stoßzähnen, die länger wie Männerhände sind. Kleine Ohren und Augen oben am Kopf runden das Hippo Gesicht ab. Sie haben einen kurzen massiven Nacken mit einem fassförmigen Körper, dazu dicke Beine. Ihr kurzer Schwanz hat einen Borstenkranz. Ihre Farbe ist graubraun, nahezu haarlose Haut mit rosa Falten. Ihre Kälber gebären sie ganzjährig, teilweise auch unter Wasser.
Land oder Wasser?
Hippos verbringen den größten Teil des Tages im Wasser. Um ihre Haut vor einem Sonnenbrand zu schützen. Am Abend (aber nicht nur dann) kommen Sie an Land, in der Nacht grasen sie. Viele Menschen unterschätzen die Geschwindigkeit der Tiere, die schneller wie Menschen laufen können. Daher gilt, stelle dich nie in den Fluchtweg des Hippos an Land. Auf ihrem Weg, zum rettenden Wasser, werden sie dich einfach umrennen. Auch sonst sind Hippos nicht ohne. Sie leben in sogenannten Pot oder auch bloat, thunder oder School genannt zusammen. Diese bestehen aus Weibchen und Kälbern und einem Mann. Dieser beschützt seinen Pot und sind sehr territorial. Kommt man zu nah oder ihm in die Quere, dann ist nicht mit dem Hippo zu spaßen.
Daher genießen die verschiedene Pot Leader der Mana Pool Area die Namen Mad Max: der schon an die 25 Kanus gekippt hat, The President: bei dem man nie weiß wie seine Laune heute ist oder Jonny the baptism: der gerne die Kanus tauft. Bono sind die „Herren“ alle bekannt, so dass wir zügig und sicher an Ihnen vorbei gezogen sind. Wenn Bono in solchen Momenten ruft : quick oder speed up, war klar was wir zu tun hatten!
Hippo oder Baumstamm, das war hier die Frage!
Hippos können an die 8 Minuten unter Wasser bleiben, bei stressigen Situationen sogar bis zu 15 Minuten. Obwohl sie eine Lunge besitzen und Sauerstoff brauchen, sind sie in der Lage Ihre Atmung von 7-10 Atemzügen pro Minute, auf 1 Atemzug alle 5 Minuten zu drosseln.
Am Lagerfeuer erzählte uns Bono die Geschichte, dass ein Kanu mal neben ein schlafendes Hippo welches unter Wasser lag, gefahren ist. Die Dame dachte, es sein ein Stamm und schob mit ihrem Paddel zur Seite. Was mag das Nilpferd wohl gedacht haben, als es mit einem Satz an die Oberfläche sprang? Die Dame allerdings hat die Situation souverän gemeistert.
Nachtwanderung
In der Dämmerung und während der Nacht kommen die Hippos an das Ufer. Dabei legen sie 10 und mehr km Weg zurück, um frischen Gras zu ergattern. 40 kg je nach Gewicht, Alter und Qualität des Grases werden bei dieser Nachtwanderung verspeist. Hippos zählen damit zu den Vegetariern.
Am letzten Tag unser Kanutour mussten wir dann nochmal richtig Gas geben und Bono mit seinem Paddel zweimal richtig auf die Wasseroberfläche klatschen. Der Präsident war uns auf den Fersen und hatte dazu auch noch richtig schlechte Laune. Aber auch hier gelang es uns davon zu paddeln.
Würde es hier zur Wahlentscheidung kommen, unsere Stimme würde der Hippo Präsident nicht bekommen.