Es hat tatsächlich zwei Jahre gedauert, bis ich mich endlich hinsetze, um von unserem Namibia-Mädelstrip zu berichten. Unglaublich eigentlich – denn das Abenteuer war so besonders, dass es schon längst einen Platz hier verdient hätte. Aber hey, besser spät als nie, und heute starte ich mit dem ersten Kapitel: unserem Wüsten-Hike mit Übernachtung.
Von München in die Wüste
Wir sechs „Mädels“ aus München – normalerweise eher auf Alpengipfeln unterwegs – hatten diesmal einen ganz anderen Plan: Wir wollten raus in die namibische Wüste und einen richtigen Hike machen. Mit Übernachtung, versteht sich. Ein bisschen Abenteuer, ein bisschen raus aus der Komfortzone. Und so sind wir auf den Etendeka Overnight Walking Trail gestoßen.
Die Nacht davor haben wir uns noch etwas gegönnt: ein Stopp in der Palmwag Lodge. Pool, Restaurant, kühle Drinks – perfekt zum Runterkommen nach der Anreise. Am nächsten Morgen dann: Rucksäcke schultern, Wasserflaschen auffüllen, Sonnencreme drauf und los geht’s.
Sieben Frauen und ein Mann 😉
Wir waren also zu sechst, plus ein Pärchen, das sich uns angeschlossen hat. Der Mann hat im ersten Moment ziemlich große Augen gemacht, als er festgestellt hat, dass er die nächsten zwei Tage nur mit sieben Frauen unterwegs ist. Aber am Ende hat er gelacht und gemeint, es sei absolut angenehm und überhaupt kein Problem gewesen. Kompliment angenommen! 😅
Wandern in der Hitze
Die Etappen selbst waren gut machbar – nicht zu lang, aber die Hitze hatte es in sich. Tipp: Wasser, Wasser, Wasser! Zum Glück gab es unterwegs Nachfüllstationen, wo Kanister für uns bereitstanden. Trotzdem: ohne ausreichend Flüssigkeit geht hier gar nichts.
Eine von uns hatte an einem Tag ein kleines Tief – zu wenig gefrühstückt, zu schwerer Rucksack. Da haben wir kurzerhand umverteilt. Teamgeist eben! Für alle, die aus den Bergen kommen: Der Hike ist nicht überfordernd, aber man sollte ihn nicht unterschätzen.
Geschichten am Lagerfeuer & Sterne über uns
Unser Guide war ein echtes Highlight. Am Lagerfeuer hat er uns mit Geschichten versorgt und tagsüber jede Menge Wissen über Flora und Fauna geteilt. Wir haben Vögel beobachtet, Spuren gelesen und gelernt, wie das Leben in dieser kargen Landschaft überhaupt funktioniert. Super spannend!
Und dann – mein persönliches Highlight: die Übernachtung. Wir haben draußen unter dem Sternenhimmel geschlafen, in unseren Schlafsäcken, mit Wärmflasche (!). Dieses Gefühl, in die unendliche Dunkelheit zu schauen, die Milchstraße über uns, während in der Ferne die Wüste Geräusche macht … einfach magisch.
Ach ja, und ich hätte nie gedacht, dass ich mal auf einer Toilette mit einer solchen Aussicht sitze. Ein Fun Fact, den man einfach erlebt haben muss. 😄
Und dann nicht zu vergessen… Essen, Drinks & Sundowner
Auch kulinarisch waren wir bestens versorgt: Es gab großartiges Essen und genug Getränke – inklusive Sundowner mit Blick über die Weite der Wüste. Wir sind sogar noch auf einen kleinen Hügel geklettert, um den Sonnenuntergang zu genießen. Besser geht’s nicht.
Kleine Überraschung zum Schluss 🐍
An unserer letzten Station wurden wir abgeholt – und da gab’s für mich noch ein Sahnehäubchen: Jemand hatte eine Schlange gesichtet, und tatsächlich durfte ich noch eine beobachten. Für mich als Tierliebhaberin war das ein echtes Highlight zum Abschied.
Danach ging’s zurück nach Palmwag für eine letzte Nacht, bevor wir über die Skeleton Coast Richtung Swakopmund weitergereist sind.
Fazit: Dieser Hike war eines unserer absoluten Highlights in Namibia. Wandern, Lagerfeuer, Sterne, Natur pur – alles perfekt kombiniert. Wer die Wüste mal ganz intensiv erleben will, sollte den Etendeka Overnight Walking Trail unbedingt machen. Wir würden’s jederzeit wieder tun!