Ich denke, alle Vogelliebhaber stehen regelmäßig vor der gleichen Herausforderung: Um das potentielle Bildmotiv optimal im Blick zu haben, braucht es sehr viel Geduld. Denn entweder sitzt d e r Vogel in bester Position, aber im Gegenlicht kommt sein farbenfrohes Gefieder kaum zur Geltung. Oder wir erspähen das ersehnte Vogeltier dank seiner Farbenpracht schon aus der Ferne – und kaum nähern wir uns, werden die Flügel ausgebreitet – und das war’s dann: Vogel in der Luft, Beobachter enttäuscht!
Der “ lilac breasted roller“, auf deutsch die Gabelschwanzracke oder Grünscheitelracke, ist da erfreulicherweise ganz anders: In Südafrika gibt es ja wirklich eine unglaubliche Vielzahl an Vögeln in den tollsten Farben, v.a. für westeuropäische Augen, die ja eher Amsel oder Buchfink gewohnt sind. Auch sehr hübsch natürlich – aber die 35 – 45 cm große Gabelracke ist mit ihrem fast türkisfarbenem Oberkopf, dem grünen Kopf und Nacken, der violetten Brust ( daher der Name) und den bräunlichen Flügeln, deren Unterseite leuchtend blau ist, ein echter „Hingucker“.
Glücklicherweise macht sie es wie die Amseln und sucht sich den exponiertesten Punkt eines Baumes oder Busches oder eine Astgabel, so daß sie gut zu sehen und v.a. zu beobachten ist – ein Traum für jeden ( Hobby- ) Ornithologen! Man „trifft“ sie in Namibia, aber v.a. im südlichen und östlichen Afrika.
Ich hatte im Krügerpark das Vergnügen, beim Bushwalking, aber auch vom Jeep aus immer wieder ein Mittlerweile bin ich mit starkem Fernglas und detailliertem Vogelbuch ausgerüstet – für die nächsten „Dates“ mit meinem persönlichen „Afrikavogel“.