Little Five statt Big Five

Downsizing aber nicht minder wild – Die Little Five

Reisen ins südliche Afrika bedeutet für die meisten von uns die „Big Five“ zu sehen. Doch auch das erweist sich oft als Herausforderung. Der Leopard gehört auch nicht unbedingt zu denen, die sich gerne vor unserer Kamera räckeln. Außer bei unserer Reise im South Luangwa. Dort sahen wir an fünf Tagen Leoparden und zwar nicht immer den Gleichen ?.

Bei einem der letzten Artikel schrieb Dennis, warum immer „nur“ die großen Tiere? Was ist mit den Kleinen? Und ich muss ihm Recht geben. Auf unserer Walking Safari letztes Jahr haben wir mindestens einen der Little Five getroffen. Die kleinen Tiere werden gerne übersehen, obwohl sie sagenhafte Akrobaten und wirkliche Überlebenskünstler sind. Um den Kleinen der afrikanischen Tierwelt mehr Beachtung zu schenken, hat der afrikanische Tierspezialist Rael Loon eine Liste vergleichbar mit den Big Five, zusammengestellt: die „LITTLE FIVE“.

Quelle toursandtales

THE LEOPARD TORTOISE/ Leopardenschildkröte

Der Panzer ist dem Fell des Leoparden ähnlich. Wir finden sie in weiten Teilen des südlichen und östlichen Afrikas. Wenn es gut für sie läuft, kann die Leopardenschildkröte bis zu 100 Jahre alt werden. Sie werden ungefähr 50cm groß und bis zu 40kg schwer. Der erste unserer Little Five ist Vegetarier und bevorzugt Früchte des Feigenkaktus, aber auch Gräser und Kräuter. Manchmal bedient er sich auch am Hyänenkot um seinen Kalziumhaushalt aufzustocken ?. Seine Feinde sind leider… wir. Mit dem Fortschreiten der Zivilisation rauben wir den Kleinen seinen natürlichen Lebensraum. Also, solltet ihr mal eine Leopardenschildkröte treffen, helft ihr über die Straße um sie vor uns Autofahrern zu schützen.

THE BAFFALO WEAVER/ BÜFFELWEBER

Der Büffelweber gehört zu den Webervögeln. Mit einer Körperlänge von 24 cm und einem Gewicht von 65 g gehört er zu den größeren Vertretern der Spezies. Es gibt zwei Unterarten, den schwarzen unscheinbaren Büffelweber und den farbenprächtigeren Weißkopfbüffelweber.

Was an den Büffelwebern sicher besonders ist, ist ihr Liebe zur Gemeinschaft, was an ihrem Nestbau zu erkennen ist. Die großen Nester werden in einzelne Kammern unterteilt. Wir haben schon oft Nester auf dem Boden liegen sehen. Bei einer ca. Größe von 3x 4,5 m, mit ständigem Um und Ausbau, kann auch der stärkste Ast unter der Last brechen. Besonders ärgerlich wenn der Ast ein Strommast war. Was der Büffelweber mit dem Kafferbüffel gemeinsam hat? Angeblich ihren Dickkopf. Wer das wohl überprüft hat?

Nummer 3 ist der THE RHINOCEROS BEETLE / NASHORNKÄFER

Der Kleine ungefähr 2,5 cm große Käfer, der seinen Namen aufgrund des charakteristische Horns an der Oberseite des Kopfes trägt, ist einer der Starken! Im Verhältnis zu seinem Köpergewicht ist er in der Lage das 850-fache seines eigenen Gewichtes zu tragen. WOW! Kleiner Kerl mit Power. Power hat er nicht nur in diesem Bereich, er ist als Männchen sehr aggressiv und verteidigt sein Revier mit großer Motivation. Trotz dessen ist er ein scheues Tier, welches zum Eigenschutz gerne Nachts unterwegs ist. Exkrementen großer Pfanzenfresser, Rinde und Früchte stehen auf seinem Ernährungsplan. Man findet ihn überall in Afrika.

THE ELEPHANT SHREW/ SPRUNGSPITZMAUS

120.000 Springspitzmäuse kommen vom Gewicht auf das Gewicht eines Elefanten. Obwohl beide einen ähnlichen Namen tragen- größer könnte der Unterschied nicht sein. Der Name kommt von dem kleinen spitzen Gesicht, welches in einem flexiblen Nase endet. Ihre Lebenserwartung ist „nur“ ein Jahr. Das Mäuschen ist am Tag unterwegs in einem kleinen Gebiet und daher leichte Beute für ihre Feinde. Das von ihr bewohnte Revier verteidigt sie intensiv gegen andere Spitzmäuse.

Der Ameisenlöwe/ ANTLION

Der Kleinste der Kleinen. Er ist trickreich. Er baut kleine Trichter in den Sand und fängt darin Insekten und andere Leckereien. Danach betäubt er mit seinem Gift die gefangene Beute und saugt diese aus. Die leere Hülle wird zurück in den Trichter geworfen. Damit ist auch sein Lebensraum klar, er kommt vor allem in den trockenen und sandigen Gebieten Afrikas vor. Warum der Ameisenlöwe „Löwe“ im seinem Namen trägt, ist nicht überliefert. Vielleicht weil er eine räuberische Natur  hat?

Webervögel Gemeinschaftsnest ?

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