Das erste Mal Südafrika- ein Erfahrungsbericht

Kapstadt & Garden Route zu 5 Personen in den Osterferien

Elke und ich haben den gleichen Nachnamen, daher kommt es immer wieder zu Verwechslungen, soll heißen- wir haben immer Gesprächsstoff, wenn wir uns treffen. Seit einiger Zeit kam ein weiteres Thema hinzu: Urlaub in Südafrika. Gespannt hörte ich den faszinierenden Urlaubsberichten zu, dennoch zögerte ich mit zwei kleinen Kindern nach Kapstadt & Garden Route  zu fahren … Was gibt es zu wissen? Und was zu erleben? Was darf nicht fehlen? Was können wir uns sparen?

Ermutigt durch positive Reiseerlebnisse von mehreren Freunden und Kollegen war der Familienurlaub in den Osterferien 2017 gebucht. Zu fünft (zwei Kindern, Alter 7 und 4, mein Mann, mein Vater und ich) haben wir das Abenteuer gewagt.

Hier unsere Route mit Unterkünften und Tipps.

Das Abenteuer startet: von Amsterdam nach Kapstadt

Ein Direktflug mit der KLM, in nur 11 ½ Stunden waren wir in Kapstadt, was mit IPADs und Hörspielen mit den Kindern gut machbar war. April ist einer der besten Reisezeiten, sommerliche 23-26 Grad erwarten uns. Mitten im exotischen Ausland ohne Zeitverschiebung! Es herrscht Linksverkehr, was nach der langen Reise und zur späten Stunde etwas gewöhnungsbedürftig war, dennoch konnte mein Mann uns dank Google Maps uns sicher zu unserem Hotel fahren (freundlicherweise parkten die Hotelangestellten den MiniVan in der sehr, sehr engen Tiefgarage). Kindersitze werden im Übrigen von den Airlines kostenlos als Sondergepäck mitgenommen. So blieben wir die ersten 3 Nächte in Kapstadt, der „Mother City“. Unsere Unterkunft war das Holiday Inn Express Cape Town City Centre, direkt im Zentrum City Bowl nur 15 min. zu Fuß zur Waterkant. Absolute „Musts“ waren für uns das Two Oceans Aquarium (toll für die Kinder), Waterkant mit Riesenrad und Bootstour und der natürlich der sensationelle Aufstieg zum Tafelberg (hoch gewandert über den sehr steilen Platteklip Gorge, runter mit der Seilbahn): oben belohnte uns ein sensationeller Blick über den indischen und atlantischen Ozean.

Die Gardenroute Tour startet in Hermanus, der Walküstenstadt

Danach startet die Rundreise auf der weltberühmten Garden Route. Es ging es nach Hermanus: 120 km und 1.33 Std später waren wir da! Hier hieß es tolle Wanderungen am Strand machen (Cliff Path) und Seehunde beobachten (Wale haben wir leider keine gesehen, Saison Juni bis September). Mein Top Tipp zur Unterkunft ist das Whale Coast Hotel, welches über spitzen Appartements verfügt! Sehr gutes Essen gibt es im Übrigen im Bientang’s Cave direkt über den Klippen (http://www.bientangscave.com).

Next Stopp Mossel Bay – kommen wir nicht alle daher??

Im Point Village Hotel gibt es große Familienapartments, nur die Schlafzimmer sind etwas dunkel, aber zum Schlafen ok. Dafür ist die Strandlage super: Cocktails an der Bar mit Blick auf die Kinder, die Sandburgen bauen ;))). Felsenfest behaupten die Locals im Übrigen, dass Mossel Bay der Ursprungsort aller Menschen sei … so führen wir verschiedene evolutionstechnische Gespräche bei tollem Seafood im King Fisher Restaurant (http://www.thekingfisher.co.za/).

Outdoor Aktivitäten im Tsisikama National Park

Auf der Weiterfahrt machen einen Stop in Wilderness und haben einen schönen weißen Sandstrand komplett für uns alleine zum Fußball spielen. Im Tsisikama National Park wechselt die Natur komplett und wir wanderten durch den Wald, über die atemberaubende Hängebrücke, vorbei an Wasserfällen … abends landeten wir in einer Waldhütte in Stormsriver, auch genannt Andelomi Forest Lodge. Die Lodge ist super familienfreundlich und Gastfreundschaft wird großgeschrieben. Die Zimmer in der Hütte sind schlicht, allerdings mit einer tollen Küche, wo die Besitzer uns mit einem indischen Curry Gericht zu Karfreitag überraschen. Die Kinder spielten ausgiebig mit den verschiedenen Haustieren: Katze, Hund, Hühner und freilaufende Esel.

Das Highlight: Ostern im Addo Nationalpark – Elefanten satt

Nach weiteren 2 1/2 Stunden waren wir dann endlich in der „The Kraal Addo“ Lodge angekommen. Diese liegt 15 km vom Eingang des Addo Nationalpark entfernt und ist für Familien ein guter Ausgangspunkt (integrierter Spielplatz mit Trampolin). Die Anlage ist großräumig, was Platz für alle lässt. Abends entspannen wir am Kamin. Wir haben insgesamt 2 komplette Tage im Park verbracht, was ich auch nur empfehlen kann. Man darf mit dem eigenen Wagen frei im Park rumfahren und hat super Gelegenheit Tiere hautnah zu erleben: Ganze Elefantenherden, Wildschweine, Zebras, Gnus, Hyänen, Riesenschildkröten … jeder Meter ist eine Überraschung, da man nie weiß, wo welches Tier auftaucht. Es gibt verschiedene Wasserstellen, an denen sich die Tiere tummeln – dort haben wir mehrere Stunden verbracht (Fernglas mitnehmen). Es gibt auch gekennzeichnete Stellen, zum Aussteigen auf eigene Gefahr. Es empfiehlt sich eigenes Picknick mitzunehmen, da es im Park nichts zu kaufen gibt. Auch mit kleinen Kindern hat diese Tour funktioniert, wenn auch die Begeisterung bei den Erwachsenen deutlich größer war …

Bester Sternenhimmel in Outhoorn

Auf dem Rückweg haben wir zwei großartige Stopps gemacht und weitere wilde Tiere besichtigt: im Daniel’s Cheetah Rehabilitation Center (http://daniellcheetahproject.org/) konnte man sogar Geparden streicheln (nur die Erwachsenen), in Outshoorn waren die Kinder fasziniert von der Cango Wildlife Range (http://www.cango.co.za/ – ähnelt mehr einem Zoo, aber mit wirklich exotischen Tieren, Löwen, Leoparden, Geparden, Krokodile, zahlreiche Schlangen). Die Unterkunft in Oudtshhoorn ist mein Top Tipp: Tolle freistehenden Häuser, mit super BBQ (Berluda Farmhouse and Cottages). Der Sternenhimmel bietet einen phänomenalen Blick auf die Milchstraße von der Südhalbkugel aus.

Retour auf der Route 62

Route 62 gehört zu den schönsten Reiserouten durch Südafrika: Die Landstrasse schlängelt sich durch die fruchtbaren Täler der Kleinen Karoo, vorbei an schroffen Felsmassiven, deren Gipfel im Winter mit Schnee bedeckt sind. In der Mimosa Lodge in Montagu lassen wir uns verwöhnen mit einem 5 Gänge Degustationsmenü mit top Weinen aus der Eastern Cape Region (http://www.mimosa.co.za/). Die Anlage ist in einem sehr schönen Garten angelegt mit einem winzigen, eiskalten Pool.

 

Badeurlaub an der False Bay

Zum Abschluss stand noch Strandurlaub in Muizenberg auf der Agenda. Das Bluebottle Guesthouse ist ein nettes familiäres Guest House, nur 15 min. zu Fuß zum Strand. Die Vermieter vor Ort sind sehr freundlich und das Haus verfügt über nette Zimmer mit Hammer Aussicht. Muizenberg ist DER Wellenreiter Spot. Ein Flaggensystem signalisiert die Hai-Lage: Rote Flagge bedeutet Hai in Sicht (kommt wohl alle 4 Wochen mal vor, wir haben keinen gesehen). Wir chillten mit grandiosem Meerblick im Tiger’s Milk (http://tigersmilk.co.za/muizenberg/). Ein Ausflug zum Kap der Guten Hoffnung hat sehr viel Spaß gemacht (Vorsicht Pavian-Alarm)! Das Two Ocean’s Restaurant war exzellent (https://www.two-oceans.co.za/).  Auf der Kaphalbinsel gibt es tolle einsame Sandstrände (Schwimmsachen mitnehmen), wobei die False Bay deutlich wärmer ist als der atlantische Ozean. Die Brillen-Pinguin Kolonie in Boulders Beach war toll zu beobachten, wenn auch etwas touristisch mit Eintrittskarte etc.  Camps Bay hat eine Hammer Brandung und ist super zum Body Surfen. Zum Abendschiedsessen gab es Surf n‘ Turf im Habour House Kalkbay (http://www.harbourhouse.co.za/functions/).

Mein Fazit nach der ersten Südafrika Reise

In Summe ein echtes Urlaubserlebnis für die ganze Familie: Exotische Tiere, traumhafte Landschaften, sehr gutes Essen. Der Lebensstandard ist zum Teil sehr hoch, zweitweise kam man sich vor wie in den USA, dann aber auch wieder eklatante Armut entlang der Townships. Die Sicherheitslage war durchweg gut, wobei wir uns hauptsächlich in den Touristen Hochburgen aufgehalten haben und nur tagsüber unterwegs waren. Besonders positiv waren wir von der südafrikanischen Servicementalität überrascht, wirklich sehr gastfreundlich auf allen Ebenen!

 

 

 

 

 

 

 

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