Golfen am Kap – Reisen mit der weissen Kugel
Golfen und fremde Länder ist eine beliebte Reisekombination geworden. Bei weltweit 35.000 Golfplätzen ist die Auswahl groß. Über 500 Golfplätze sind davon alleine in Südafrika. Die meisten davon in der Kapregion und 5 davon gehören zu den Top Golfplätzen weltweit. Wir haben einige getestet. Heute Teil 4 Golfen am Kap – der Hermanus Golf Club.
Bei meinem letzten Aufenthalt in Hermanus im April 2017 habe ich mit meiner Nachbarin Lindsay, Ihrem Mann Steven und dem bald-Nachbarn Rick eine Golfrunde im Hermanus Golfclub gespielt. Manche von euch haben das Interview mit Lindsay gelesen. Ich sage euch, dass war eine Lehrstunde an präzisem Golfspiel. Sie hat ihre drei männlichen Begleiter mit diversen Pars und Birdies souverän aus dem Feld geschlagen und mich als Rabbit in Erstaunen versetzt. Aber ich wollte euch ja den Golfclub vorstellen.
Lindsay’s Heimatclub, der Hermanus Golf Club liegt mitten in der „Walhauptstadt“ an der Overberg Küste. Eine große Attraktion sind die – besonders zwischen Juli und Dezember – zu beobachtenden Wale. Der Club ist während dieser Zeit natürlich besonders stark frequentiert. Aber nicht nur die Wale, auch seine landschaftliche Schönheit am Fusse des Fernkloof Nature Reserves hat dazu geführt, dass der Hermanus Golf Club an Größe und Popularität in den letzten Jahren stark zugenommen hat.
Mitten in der Stadtmitte
Der Golfplatz liegt vier Autominuten vom Stadtzentrum Hermanus entfernt. Es ist ein Parklandcourse mit altem Baumbestand, 27-Loch und alle Varianten sind gleich schön zu spielen. Die Fairways sind breit, die Grüns eben. Der Platz ist nicht besonders schwer und bringt daher viel Spielspaß, auch für Beginner wie mich. Der Platzzustand war im April 2017 fantastisch, trotz der Wasserknappheit im Cape. Im Vergleich zu den spektakuläreren Plätzen an der Gardenroute ist dies ein normaler Golfplatz, den man jeden Tag gerne spielen kann. Der Platz ist kein Geheimtipp für Touristen mehr, da immer mehr Urlauber (vor allem Deutschland und England) den Platz spielen.
Redesign in 2006
Im Jahr 2006 wurde dieser klassische Country-Kurs mit der Einführung von neun weiteren Löchern auf 27 Loch erweitert. Das charmante und sanfte Layout der Vergangenheit wurde durch eine moderne, klassisch gestaltete Löcherkombination ersetzt. Ursprünglich von dem Designer Bob Grimsdell entworfen, wollte man auch im Zusammenspiel mit dem entstehenden Golf Estate ein neues Niveau erreichen. Mitten in einer Stadt, umgeben von Häusern aber trotzdem mit ausreichend Weitsicht auf das Meer und die Walker Bay.
Ziel war es, den Golfplatz mit seiner natürlichen Schönheit zu verbessern. Durch die Wiederherstellung des Feuchtgebiets können die Golfer ihre Spiele zwischen altem Baumbestand und der neuen feinblättrigen Fynbos-Flora genießen. Viel Pine and Gumtrees – hier oft als Alientrees bezeichnet – wurden entfernt und durch endemische Pflanzen ersetzt. Die Klänge der klickenden Bachfrösche und bunten endemischen Vögel, tun ihr weiteres.
Loch 25 und 26 sind die schönsten für mich. Zum einen geht der Blick raus bis weit in die Walker Bay und wenn man Glück hat, sieht man auch den Grüns kleine Bush Böcke und Antilopen grasen.