Ein Treffen mit Stephan Schulz- Afrika in 3 D

Letzte Woche trafen wir in München den bekannten 3D Fotografen und Filmemacher Stephan Schulz. Wir hatten Karten erworben, für seine spektakuläre Reise durch das südliche Afrika. Seine Perspektive. Aus der Luft, an Land und unter Wasser! Südliches Afrika in 3D 

Quelle Bild Stephan Schulz

Die Reise beginnt am Kap in Kapstadt und endet auf dem Gipfel des Kilimanjaro. Dazwischen zeigt uns Stephan die Soussesvlei- die roten Dünen der Namibwüste oder die gigantische Gnu-Migration der Serengeti. Durch seine fantastischen Bilder wurden viele Erinnerungen unserer vergangener Reisen in uns wach!

Insgesamt dauerte die Fertigstellung vier Jahre, in denen Stephan 8 Reisen nach Afrika unternahm. Insgesamt kam er auf 13 Monate Produktionszeit, da immer wieder neue tolle Geschichten dazu kamen. Die längste Reise war 5 Monate am Stück.

Quelle Bild Stephan Schulz

Ein neuer Einblick waren seine Aufnahmen über die afrikanische Unterwasserwelt. Auch wir hatten schon einige Tauchurlaube in Südafrika und Mosambik erlebt. Doch diesen Artenreichtum zu sehen, war auch für uns neu. Stephans Motivation ist, Menschen auch für die südafrikanische Unterwasserwelt zu begeistern. Am besten hat ihm Aliwal Shoals Richtung Durban gefallen.

Quelle Bild Stephan Schulz

Hier unser Kurzinterview mit Stephan Schulz.

Wildes Afrika: Wie kam es zu dem 3D Vortrag im südlichen Afrika?

Stephan: Mit dem Thema Afrika bin ich schon seit vielen Jahren verbunden. Daher ist das südliches Afrika kein neues Thema für mich. Mein „alter“ Afrika Vortrag hatte 2003 Premiere und wurde viele Male gezeigt. Die Neuauflage kam dann im Herbst 2015 auf die Bühne.

WA: Was war Dein persönliches Highlight des neuen Projektes?

ST: Eindeutig der Sardine Run an der Wild Coast. Es ist DIE Tiergeschichte in Südafrika, wenn nicht sogar weltweit. Mir persönlich ist nichts bekannt, was dieses Erlebnis in meiner Wahrnehmung toppen könnte. Natürlich kommt im Film auch die bekannteste Migration der Gnus in der Serengeti vor. Ich bin der Meinung, jede Migration hat ihre eigene Fazination. Meine ist der Sarine Run.

WA: Dein Anspruch an das Projekt war, dass Afrika nicht nur als Big Five Land, sondern auch mit seiner fantastischen Unterwasserwelt wahrgenommen wird. Wie ist es dazu gekommen?

St: Das Aliwal Shoal Riff mit den Sandtigerhaien hat mich besonders beeindruckt. Ich war dort privat zum Tauchen und hatte das Glück die Haie zu sehen. Der visuelle Eindruck und die Wirkung auf mich war unglaublich. Später habe ich in einer anderen Doku gesehen, es gibt den Sardine Run an der Wild Coast. Was da abgeht war so atemberaubend. So kam langsam immer mehr der Gedanke, diese tolle Wasser Geschichten z.B. auch Malawi See als Anlass zu nehmen, meine Show neu aufzulegen. Damit starte ich meine Recherche komplett nochmal von vorne an. Über und unter Wasser.

WA: Was war der größte „Fail“ während der Projektzeit?

ST: Richtig schief gegangen ist nichts. Es gab eine Situation, die war durch eigenes Verschulden oder Naivität verursacht. Ich war in den Townships in Kapstadt mit einem Freund meines Vertrauens unterwegs. Wir besuchten einen seiner Kumpel. Leider war ich hungrig und aß einen lustigen Muffin…. Der für diesen Tag angesetzte Fotoflug musste leider ausfallen. In meinem Kopf ging ein Film ab, der mich voll ausknockte. Ich verbrachte den Tag in der Klinik am Tropf. Ich bin froh, dass ich nur einen, der zwei gekauften Muffins, gegessen habe.

WA: Welches von Dir besuchtes Land ist Dein persönlicher Favorit?

ST: Da muss ich unterscheiden. Für Taucher eindeutig Südafrika, für Nicht Taucher Namibia. Aufgrund der Landschaften, zum Beispiel die Namib Wüste. Was die Tierwelt angeht ist South Luangwa NP mein Favorit. South Luangwa hat etwas ganz spezielles. Ich habe dort coole Tierszenen filmen können. Durch das Verhältnis Krokodile zu Flusspferden konnte ich andere Szenen filmen, nicht immer nur Löwe jagt Gazelle.

WA: In den Filmen sehen Jagd-Szenen immer easy aus. Man fährt irgendwo hin, wartet und schwupps jagt der Löwe die Gazelle. Wir selber hatten schon Tage, wo wir gar kein Glück hatten in der Tierbeobachtung. Wie lange hat es gedauert bis Du eine Deiner Jagd-Szene im Kasten hattest?

ST: Ich bin eher ein ungeduldiger Mensch. Gewartet, in Form von belagert, habe ich beim Sardine Run. Im ersten Jahr war das Wasser zu warm und die Action nicht wie erwartet und wie es sein könnte. Daher sind wir ein Jahr später wieder hingereist. Bei anderen Geschichten Überland, hatte ich manchmal einfach Glück. Wo ich belagert habe und auch geplant hatte, war im South Luangwa. Dort war ich zweimal zu unterschiedlichen Zeiten. Dafür habe ich extra meine Oktober Termine verschoben, um zur besten Zeit vor Ort sein zu können.

WA: Eine der ersten Fragen die wir oft gestellt bekommen, dreht sich um die Sicherheit im südlichen Afrika. Wie ist Deine Meinung und Erfahrung dazu?

ST: Ich habe mich immer wohl gefühlt. Außerdem muss man unterscheiden: Gefahr durch Menschen, Gefahr durch Natur. Bei Gefahr durch Menschen z.B. in Kapstadt kann man sich erkundigen, welche Gegenden sind zu vermeiden. Richtige Vorbereitung macht das Risiko überschaubar. Gefahren der Natur sind, würde ich sagen, durch Mücken. Also das Thema Malaria.

Lieber Stephan, Danke für Deine Zeit. Wir wünschen Dir viel Erfolg für Deine nächsten Projekte. Deine nächste Vortragsreihe startet wieder im Oktober 2019.

 

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