Heute ist mal wieder unsere Gastautorin Babette mit einem Beitrag über den Karoo Nationalpark
Das erste Mal nicht mit den Girls unterwegs , sondern mit Mann und Sohn – beide „Afrika – Neulinge“. Natürlich würde ich ihnen am liebsten all die wunderbaren Erlebnisse gönnen, die ich schon hatte: Safari im Krüger Park, im Pilanesberg oder Marakele Park im Norden. Walks mit Guide morgens oder abends, Ballonfahrt oder Ziplining. Wir haben allerdings 1 knappe Woche für die Wildnis von Kapstadt aus. Daher entscheide ich mich für einen 3 Tagesausflug in die kleine Karoo bei Beaufort – West- in den Karoo Nationalpark.
Die Karoo- eine Halbwüste
… mit tiefen Schluchten und dramatischen Pässen begrenzt von den Langebergen im Süden und den Swartbergen im Norden.
Von Kapstadt geht es über die N1 bis zum obligatorischen Stop- bei Ronnies SexShop. Nach einem kurzem Besuch geht der Weg weiter, bis wir schließlich nach 450km die kleine Karoo erreichen. Im Nationalpark Little Karoo gibt es keine Big five zu entdecken. Das Feeling von Natur, Morning Walk und dem Fehlen der Big 5 ist ein guter Start für Anfänger und in der Zeit von einer Woche gut machbar.
Unterkunft im Karoo Park
Wir haben im Park ein Cottage gemietet für 3 Personen: quasi ein 1 Zimmer Häuschen mit 2 Betten, 1 Schlafsofa ( mässig bequem, aber okay für 2 Nächte), Küchenzeile mit Tresen und Bad. Alles einfach, aber sauber und gemütlich. Highlight war unsere Terrasse mit Blick auf die Berge der Karoo und natürlich der obligatorischen Braii Feuerstelle. Praktischer Aspekt: es gibt trotz des eher kleinen Parks ( nur ca. 300 km2) einen Shop , wo man alles bekommt: meine geliebten Pfefferminzkekse und die wirklich wichtigen Dinge: Feuerholz, Zahnbürsten, Wasser.
Es ist natürlich sinnvoll, sich ausserhalb des Parks mit den nötigen Lebensmitteln oder was man braucht, einzudecken.
Aktivitäten- was ist los im Park?
Selbstverständlich hatten wir einen Morningwalk gebucht, der wirklich fantastisch war. Direkt vom Haus ging’s los- bergauf. Viele erstaunliche Wüstenpflanzen, die der Karoo trotzen. Besonders für Mann und Sohn wunderbar, viele Bergzebras, die wunderschönen Oryx mit Babies, Riesenantilopen, Affen und Schildkröten (es gibt 5 Arten hier). Ein toller Start!
Den Resttag verbrachten wir mit chillen, spotten von der Terrasse aus und am Fossil Way sowie am Bird Hide. Auch diese sind direkt zu Fuss von den Cottages erreichbar. Da gab es einiges farbenprächtiges Federvieh: die wunderschönen Oryxwebervögel, schillernde Sunbirds, den Wiedehopf, Graubülbüls…..eine Augenweide!
Am nächsten Tag sind wir selbständig durch den Park gefahren.
Der Park ist gut auf eigene Faust zu erkunden. Wer seinen Radius vergrößern möchte, sollte einen Jeep nutzen. Damit hat man einfach einen größeren Radius und darf auch auf der „gravel“ Strassen fahren. Aber auch ohne Jeep haben wir echte Wüsteneindrücke gesammelt: Totenstille, Hitze und tolle Canyons, die man abfahren kann. Und wieder jede Menge Bergzebras, Antilopen, Adler (der seltene Kaffernadler ist hier angesiedelt) und Straussen – und kein einziger anderer Tourist unterwegs….eine tolle Stimmung!
Es ist eine Wüste und obwohl es April war, war es gnadenlos heiss!
Daher unbedingt ausreichend Getränke mitnehmen. Vier Stunden lang sahen wir keine Menschenseele oder ein anderes Auto. Abends wurde ein afrikanisches Braii vollzogen und lange am offenen Kamin gesessen. Dazu gab es einen spektakulären Sonnenuntergangshimmel mit Blick auf die Berge. In der Nacht waren Schakale, Eulen und so manch anderes Getier zu hören: insgesamt ein eindrucksvoller Einstand für die „Neuen“, die schon Pläne schmieden für die nächste Reise hierher!
Einziger Minuspunkt: es war wirklich das erste Mal, daß ich ein wenig unfreundliches Personal erlebt habe. Und ein fast ungenießbares Frühstück. Wirklich ungewöhnlich – aber auf keinen Fall hält es uns davon ab noch im Park neue Ideen für neue Wüsten Abenteuer sammeln!