Bevor man nach Hermanus von Kapstadt kommend hineinfährt, findet sich auf der linken Seite den Zugang zur R320 zum Hemel en Aarde Valley. Gleich mehrere Weingüter, die sich teilweise auf dem südafrikanischen Weinmarkt schon in Spitzenpositionen befinden, reihen sich wie eine Perlenschnur aneinander: Whale Heaven, Hamilton Russel, Newton Johnson Wines/Cape Bay, Bouchard-Finlayson, Summaridge
Am Eingang des Valleys befinden sich einige Shops. Mein geliebtes Beach House mit Einrichtungsgegenständen und Mitbringsel für die Lieben daheim, Bee’s Steakhouse: unglaublich geniale Steals vom Grill und ein Radverleih. Viele Jahre sind wir vorbeigefahren, immer mit dem Satz auf den Lippen: „Ach, wir wollten doch mal eine Mountain Bike Tour machen.“ Mittlerweile haben wir es tatsächlich geschafft.
Es gibt vier unterschiedliche Touren durch das Valley: Grün- Blau-Rot und Schwarz. Fast wie Skifahren bei uns.
Wir liehen uns die Räder als Familie aus, dass soll heißen, die blaue Route war für uns. Unser älterer Sohn versuchte noch kurzfristig auf die schwarze Route umzuschwenken – doch es zog keiner von uns. Als kleinen Motivationskick reservierten wir im Valley bei Moggs Farmhouse einen Tisch zum Lunch (Reservieren ist notwendig). Nach einigen Diskussion, welches Rad nun cool ist und wie hoch der Sattel sein muss, ging es los. Die Strecke war gut ausgeschildert und führte uns zuerst am Fluss entlang. Immer wieder kreuzten wir Wiesen, Zäune und sumpfiges Gelände. Hier führten uns Holzbrücken und Stege sicher über die Herausforderungen. Besonders beliebt war: Ehemann und großer Sohn fahren vor, um dann Mutter und jüngeren Sohn bei der Überfahrt der Stege und Brücken zu filmen. Na Danke! Landschaftlich war es eine wunderschöne Tour, leicht zu fahren, trotzdem nicht ohne jeglichen Anspruch.
Das letzte Stück zu Moggs fuhren wir dann über die wenig befahrende Teerstrasse. Ich fand, alleine wegen der Landschaft, lohnt sich die Tour. Im Moggs wurden wir für unser Durchhaltevermögen belohnt. Es gab Sitzplätze im Garten, ansonsten begrenzte Plätze im Inneren. Hier wird jeden Tag frisch, mit viel Liebe zum Detail, gekocht. Die Teller waren mit Blumen dekoriert, es gab selbstgemachte Säfte und im Garten liefen die glücklichen Hühner mit ihre Küken umher. Fast so wie im Paradies. Schon fühlte ich mich angekommen. Nach einem köstlichen Mahl z.B.Beetroot Soup, Slow roasted lamb shank with Moroccan style demi-glaze sauce on potato mash topped with yoghurt and fresh mint drizzle, durften wir zurück auf das Rad.
Runter geht es bekanntlich leichter und so hatten wir alle das Gefühl nach kurzer Zeit wieder an der Radlstation angekommen zu sein. Unterwegs sichteten wir noch Baboons, die munter auf den Felsen tobten.
Im Valley kann man sehr gut essen, nicht nur bei Moggs, auch im Lokal ??Heaven. Auch hier wurden wir freundlich begrüßt mit: „Willkommen im Himmel“ und so schmeckte das Essen und der Wein auch. Mittlerweile hat der Namen des Lokals bei Newton gewechselt. Das Essen ist aber genauso himmlisch geblieben. Auch etliche Weingüter bieten hier Weinproben an. Teils mit oder ohne Voranmeldung. Nach nicht mal 7 km ist das Hemel and Arden Valkey mit dem Auto durchfahren. Neben der kulinarischen Highlights, den Weingütern lockt die Landschaft des Valleys. Egal ob mit dem Mountain Bike oder mit dem Auto, ich finde das Hemel and Arden Valley ist einen Ausflug wert.