Die Unterkünfte im Krüger Nationalpark reichen von luxeriösen 5-Sterne Unterkünften bis hin zum Campingplatz.Für jeden Geldbeutel und Geschmack ist also etwas dabei. Die beliebteste Unterkunft sind die Selbstversorger-Bungalows im Park. Über eine Million Besucher übernachten jährlich in den Unterkünften im und um den Krügerpark. Der Park umfasst private Reservate wie z.B. Balule und die Ximongwe Eco Lodge und den Krüger-Nationalpark selber, verteilt sich auf 2 Millionen Hektar Land.
Am besten haben uns die Satelitten Camps gefallen, sogenannte Außenlager. Von diesen gibt es Vier: Balule, Malelane, Maroela und Tamboti. Einfachsten Einrichtungen, oft ohne Strom ist ein niedriger Zaun die einzige Barriere, die einen von der Wildnis trennt. Hier gibt einige wenige Selbstversorger Häuser zu mieten, ansonsten nur Campingplätze. Hyänen Sicht garantiert. Diese schleichen in der Nacht um den Zaun. Aber- bloß nicht füttern!!!
Balule Camp- unser Urlaub Highlight
Benannt nach dem Tsonga-Wort für den Olifants River, ist dieses Camp einer der besten Orte für Gäste, um die Natur hautnah zu erleben. Balule liegt mehr oder weniger im Zentrum des Parks, etwas südlich des Olifants Camps, in der Nähe des mächtigen Olifants River. Ich war bis jetzt zweimal dort. Doch diesmal sollte die Nacht zu einem besonderen Erlebnis werden.
Wir waren mit 8 Frauen in 2 Jeeps inklusive 4 Dachzelten unterwegs. Mir war nicht klar, dass es keinen Strom auf dem Zaun gab. So parkte ich sportlich nah am Zaun. Das zweite Auto parkten wir halb unter einen Baum, der uns Schatten spendete. Nicht direkt am Zaun, allerdings auch nur ein paar Meter entfernt. Nach dem Abendessen und einem Ratsch, kuschelten wir uns in unser gemütliches Dachzelt.
Mitten in der Nacht wurde ich wach. Das Dachzelt bewegte sich oder träumte ich? Meine erste Überlegung war: Affen? Doch es war mitten in der Nacht, so konnten es keine Affen sein. Mein nächster Gedanke war, oh nein. Ein Leopard? Der über den Baum versucht in das Camp zu kommen? Mittlerweile waren auch unsere Zelt Nachbarn wach und leuchten mit der Stirnlampe aus dem Zelt. Es war ein Elefant. Riesig!!! Der sich genüsslich über die frischen Blätter des Baumes hermachte. Er stand zwar hinter dem Zaun, überragte diesen aber um Längen. Außerdem blieb er mit seinen Stoßzähnen immer wieder am Zaun hängen und stieß mit seinen Fuß dagegen. Das metallische Geräusch ließ den Eindruck entstehen, dass jede Sekunde der Zaum einstützt. Mein einziger Gedanke war, hoffentlich leuchtet ihn keiner an, verjagt ihn oder klettert aus dem Zelt. Denn- wir waren wirklich nah am Zaun.
Er setzte sich dann in Bewegung und machte sich langsam auf den Weg am Zaun entlang. In der Dunkelheit und dem wenigen Mondschein wirkte der Elefant auf uns noch größer und seine Geräusche übertrieben laut. Dann stoppte er am zweiten Auto. Ihr erinnert Euch? Das war das Auto, welches ich mit Schwung SEHR nah am Zaun geparkt hatte. Zu allem Überfluss befand sich dort ein ebenfalls ein kleinerer Baum. Meine Unruhe stieg und ich rief so leise wie möglich: kein Licht, ruhig bleiben, nicht aus den Zelten rausklettern. Die anderen Mädels erzählten später, dass der Elefant so nah war- Auge in Auge und sie seine Atemgeräusche deutlich hören konnten. Eine gefühlte Ewigkeit später zog er weiter. Die Aufregung danach könnt ihr euch sicher vorstellen. Fluchtpläne (hinten aus dem Zelt rausspringen…) wurden geteilt.
Am nächsten Morgen kam der Elefant tatsächlich nochmal vorbei, so als wollte er sich für den Schreck in der Nacht entschuldigen. Hatte er gefühlt, dass er uns einen riesigen Schrecken eingejagt hat? Wie auch immer, er hat uns ein Hochgefühl geschenkt!